BA Industrial Design

Design setzt sich mit gesellschaftlichen Fragestellungen auseinander und nimmt in der anstehenden Transformation zu nachhaltigen Produktions- und Konsumtionssystemen, die mit dem Umbau zu einer sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Gesellschaft einhergeht, eine besondere Rolle ein. Designer:innen sind als diejenigen Spezialist:innen gesucht, die komplexe Systeme verstehen, mögliche Zukünfte imaginieren, vermitteln und mit anderen Expert:innen in einem gemeinsamen Prozess Lösungen gestalten können. In den Labs des Studiengangs Industrial Design der HGK Basel mit den Schwerpunkten Design Culture, Material@Sustainability und Digital Integration werden aktuelle Diskurse zu globalen Themen wie gesellschaftliche Vielfalt, Klima- und Umweltkrisen sowie technologischer Wandel bearbeitet. Die dort verhandelten Designansätze geben wichtige Anstösse für die Abschlussarbeiten, in denen sich die Absolvent:innen des Studiengangs Industrial Design intensiv mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. Dabei untersuchen sie gesellschaftliche Veränderungen und erarbeiten in die Zukunft gerichtete Lösungsvorschläge.

Eine Arbeit zeigt beispielsweise auf, wie sich automatisierte Transportsysteme für Industrielager nachhaltig entwickeln lassen. Dazu wird kinetische Rotationsenergie als emissionsfreie Energieform für den Transport von Gütern eingesetzt. Inklusives Design kann mit dem einfachen und klug gestalteten Alltagsobjekt der Giesskanne das Leben von Menschen mit Rheuma wesentlich erleichtern. Wie der Zufall unsere Gestaltungstätigkeit als Desig:nnerinen bereichern kann, untersucht ein Abschlussprojekt mittels verschiedener Versuchsanordnungen und einer wissenschaftlich-methodischen Publikation. Die Suche nach neuen Materialalternativen ist für die nachhaltige Gestaltung von Produkten dringend notwendig. Ein Projekt zeigt in diesem Sinne das Potential von biobasierten Kunststoffen. Reparierbarkeit ist ein wichtiger Aspekt der Circular Economy – modulare und reparierbare Kopfhörer, wie in der Ausstellung zu sehen, machen es möglich. Das Unterrichtsmaterial zur sexuellen Aufklärung an Schulen ist meist veraltet. Wie die zeitgemässe Vermittlung dazu ganzheitlich und losgelöst vom binären Geschlechtersystem funktionieren kann, lässt sich in der Ausstellung erfahren. «New Work» fasst den tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt zusammen. Die Bedeutung für einen temporären Arbeitsplatz in informellen Zonen zeigt ein Möbel, das auf kleinem Raum Konzentration und Rückzug ermöglicht.