Industrial Design

Bachelor

 

Silvia Micaela Wels

sonus – Hörgerät
Zwischen Stigmatisierung und Mode-Accessoire

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In meiner Bachelorarbeit habe ich mich mit der Stigmatisierung und Design von Hörgeräten befasst. Die Zahl der Personen mit einer Hörschwäche steigt immerzu an. Die Hörgeräteträger bestehen mehrheitlich aus Senioren. Mit dem Alter verschlechtert sich leider nicht nur das Gehör, sondern auch die Tastfähigkeit und Motorik der Hände. Die Bedienung der kleinen Hörgeräte wird immer schwieriger. Auch wenn bereits früh realisiert wird, dass die Hörschwäche so stark ist, dass ein Hörgerät benötigt wird, weigern sich viele ein Hörgerät zu tragen. Dies sollte durch sonus geändert werden.

Durch Interviews mit Experten, wie ein HNO-Arzt, ein Hörakustiker, den Experten von audifon GmbH und Hörgeräteträgern, kam hervor, dass die Wichtigkeit der Handhabung der Hörgeräte, wie auch das Aussehen der Hörgeräte eine wichtige Rolle spielt.

So entstand Sonus, ein Lifestyleprodukt das mit Farbigkeit und Formgebung besticht. Das Hörgerät wirkt nicht mehr wie ein medizinisches Hilfsmittel, sondern wie ein technisches Gadget.

Mit sonus gewinnt der Träger an Selbstbestimmung. Die Programmwahl, wie auch die Lautstärke können eigenhändig reguliert werden. Die grosszügig gestalteten Bedienelemente vereinfachen die Handhabung des Hörgerätes. Wichtig hierbei war es, dass im Gegensatz zu herkömmliche Hörgeräten, ältere Personen keine Mühe haben das Gerät zu bedienen. Dies wurde erreicht, indem alle Bedienoptionen getrennt wurden. Über das Drehrad wird die Lautstärke angepasst und über den Schieberegler entlang des Geräterückens dient der Programmwahl. Die Akku-Batterien können gewechselt werden, indem der Knopf innerhalb des Drehrades gefasst wird und das Batteriefach aufgedreht wird.

Dank der innovativen Ladestation können die Akkus jederzeit wieder aufgeladen werden. Diese ist gleichzeitig auch die Aufbewahrungsbox der Hörgeräte. Das Aufladekabel wird unterwegs um die Ladestation gewickelt.
Via Bluetooth verbindet sich sonus mit elektronischen Geräten, wie der Fernseher und das Smartphone. Wobei eine passende App dieses Vorgehen vereinfacht. Endlich kann mühelos telefoniert, ferngesehen und Musik gehört werden. Menschen mit einer Hörschwäche sind dadurch wieder in das moderne Leben eingebunden.

Silvia Micaela Wels
silvia.wels@bluewin.ch

 

Institut Industrial Design, HGK FHNW, Oslo-Strasse 3, CH-4142 Münchenstein
+41 61 228 40 44, info.industrialdesign.hgk@fhnw.ch, www.fhnw.ch/hgk/iid