Im Park «National Palace of Culture» mitten in Sofia – der Millionenmetropole Bulgariens – steht es: das Denkmal, welches im Jahr 1981 innert acht Monaten erbaut wurde, für 1’300 Jahre Bulgarien steht und schon seit längerem die Gemüter der Bewohnerinnen und Bewohner und die Politik Sofias spaltet. Während des Kommunismus bejubelt und gefeiert, ist es heute gezeichnet von Vandalenakten und wird von vielen Sofioterinnen und Sofiotern gemieden.

Zyklisch wechselnde, szenografische Interventionen am, um und mit dem Denkmal machen auf das Denkmal und damit auch auf seine Leidensgeschichte aufmerksam. Die Interventionen sind als Zwischennutzung vorgesehen, bis die Politik und das Volk eine Lösung für das Denkmal gefunden haben. Jede Intervention wird eigens für das Denkmal konzipiert und basiert auf dem Grundgedanken, ihm eine non-verbale Stimme zu verleihen, um seinen Weg vom Aufstieg bis zum Zerfall aufzuzeigen.

Die Namensgebung «43/23» wurde speziell für dieses Konzept entwickelt und leitet sich aus den aufgerundeten Standortkoordinaten des Denkmals ab. Ziel ist es, in der Gesellschaft ein Umdenken herbeizuführen: «43/23» kann mehr! Nachdem das Denkmal mittels Einbandagierung konserviert wird, trauert es seinem alten «Ich» in einem Schattenspiel bei Nacht nach. Zudem durchlebt es eine Auferstehung und weist auf seine Leidensgeschichte hin – durch eine auf sich selbst projizierte Tanzperformance. Besucherinnen und Besucher aus aller Welt beleben mit ihrer Anwesenheit «43/23» und hauchen dem Denkmal zusammen mit den Interventionen neues Leben ein, bis klar ist, was mit «43/23» weiter geschehen wird.

Schneider Rebecca
r_schneider88@bluewin.ch

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Diplompartner

Theorie:
Prof. Dr. phil. Claude Enderle

Projekt:
Diplomverantwortlicher: Prof. Uwe R. Brückner
Mentor: Dirk Schuber, atelier schubert
Assistent: Bernhard Schweizer

Jury:
Prof. Jan Dominik Geipel, Haute École d‘art et de design Genève Filière Architecture d‘intérieur
Design d‘espaces
Prof. Ursula Gillmann, Fachbereich Gestaltung Hochschule Darmstadt & atelier gillmann + co gmbh Basel

Abschluss: Bachelor of Arts FHNW Innenarchitektur mit Vertiefung in Szenografie

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Institut Innenarchitektur und Szenografie, HGK FHNW, Freilager-Platz 1, Postfach, CH – 4023 Basel
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