Lehrberufe für Gestaltung und Kunst / BACHELOR

Martina Ettlin

ohne Titel

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Moritz Wank ist ein erfolgloser Künstler. Der Protagonist aus Markus Werners Roman «Die kalte Schulter» hadert mit dem Leben. «In einer aufgeräumten Stube ist auch die Seele aufgeräumt», pflegte seine Grossmutter zu sagen. Dies würde folglich bedeuten, dass man durch die Erschaffung äusserer Strukturen auch ein inneres Gleichgewicht herstellen kann. Ob das stimmt? Der Enkelsohn bleibt skeptisch. Er meint: «Der Hang zur Ordnung verrät das Unvermögen, die Unsicherheit — als Naturzustand — zu ertragen. Wie aber sollte, was bloss ein Erzeugnis einer unaufgeräumten Seele war, seelische Aufgeräumtheit stiften?» Schaffen wir Ordnung, damit sich die Seele beruhigt? Oder räumen wir auf, weil die Seele unausgeglichen ist?