Anna Cordasco
Akustisches Portrait in Kollaboration mit RADIO X
Anna Cordasco
HyperWerk
Darum Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW:
Das HyperWerk bietet mir ein inspirierendes Netzwerk und einzigartigen Freiraum, um eigene Visionen und Projekten umzusetzen.
So kann ich als Designerin oder Designer etwas zur gesellschaftlichen Zukunft beitragen:
Ich lebe und vermittle meine Ideen durch partizipative Aktionen, Workshops und performative Auftritte. Diese stimulieren und geben wichtige Denkanstösse.
My work! Meine Arbeitsweise in einem Satz:
«Mein Projekt» gibt es nicht. Das gemeinsame Entwickeln und Experimentieren finde ich sehr bereichernd, daher arbeite fast immer im Team.
Der Titel meiner Abschlussarbeit:
«Institut für Textiles Forschen» (gemeinsames Projekt mit Tamara Stäheli)
Darum geht es:
Was geschieht bei einer Kombination aus Stickerei und Musik? Was beim Zusammenspiel von Handweberei und Informatik? Wie sieht die kreative Verbindung von traditionellem Handwerk und digitaler Welt aus?
Das Institut für Textiles Forschen befindet sich auf einer Entdeckungsreise und sucht den zeitgemässen Umgang mit textilen Handwerken. Wir besuchen Handwerksbetriebe, Ausbildungsstätten, Textilsammlungen, Firmen und Fachpersonen, um vor Ort gemeinsam innovative Projekte zu entwickeln. Das Erleben, Lernen und Experimentieren und Zusammentragen sowie die Weitergabe von Wissen rund um das textile Handwerk steht dabei im Zentrum. Wir möchten neue Perspektiven entdecken, ausloten und entwickeln.
Textilien verbinden einzelne Fasern zu einer Struktur und das Institut verfolgt dasselbe Ziel auf einer anderen Ebene: die Schaffung von Verflechtungen auf sozialer, handwerklicher und gestalterischer Ebene.
Weshalb dieses Thema bzw. diese Arbeit?
In Europa reduzierte sich die Anzahl der Handwerksbetriebe während der Industrialisierung sehr stark. Obwohl bereits viel Wissen verloren ging, lassen sich auch heute noch Textilhandwerkerinnen und -handwerker mit traditioneller Fachkenntnis finden.
Auch künftig wird sich der Arbeitsalltag weiterhin verändern: Künstliche Intelligenz und Robotik treiben aktuell einen starker Wandel an. Wird das manuelle Handwerk dadurch verschwinden oder kann der technologische Druck vielmehr zu seinem neuen Aufschwung führen? Das Institut für Textiles Forschen will diese Bewegung analysieren, unterstützen und nutzen.
Was erhoffe ich mir durch meine/diese Arbeit:
Ich möchte mein Verständnis von textilem Handwerk neu bestimmen, bewerten und meine Erkenntnisse mit anderen thematisieren und teilen. Durch das Institut für Textiles Forschen will ich mich den existenziellen Fragen nach Arbeit, Materialität und Zeit widmen.
What’s next?
Mit oder für diese Person/diese Institution/dieses Büro möchte ich gerne ein/dieses Projekt realisieren:
Wir pflegen eine rege Zusammenarbeit mit dem Museum der Kulturen Basel.
Das werde ich nach erfolgreichem Abschluss des Studiums (beruflich) unternehmen:
Ziel ist, das Institut für Textiles Forschen gemeinsam mit Tamara Stäheli – ebenfalls HyperWerk-Studentin – weiterzuführen. Regelmässige Treffen, weitere Workshops und Aktionen sind bereits in Planung.
Must read – Blog / Magazin / Publikation?!
«Handwerk» von Richard Sennett
«Out of fashion | The new fashion» von Birgitta de Vons