Bachelor
Visuelle Kommunikation
Die Präsenz der Nicht-Orte und Transiträume im urbanen Raum bestimmt unsere alltägliche Stadterfahrung. Diese Orte gelten wegen ihrer mangelnden Individualität und Geschichte als identitätslos und als Stifter von Einsamkeit und Anonymität.
Doch welche Merkmale entscheiden über die Identität eines Ortes? Und wie wirken sich Orte auf die eigene Identität oder die einer ganzen Gesellschaft aus?
Diese Fragen habe ich anhand eines Porträts eines spezifischen Ortes, dem Gare de Marseille-Saint-Charles, genauer untersucht.
In Form einer Publikation führe ich den Betrachter durch den Bahnhof und vermittle durch Fotografien und Text, wie es ist, sich dort aufzuhalten.
Das Porträt veranschaulicht, wie die Qualität innerhalb der verschiedenen Ebenen eines Ortes variieren kann und wann wir ihm eine Identität zuschreiben und wann nicht.
Zudem kann beobachtet werden, wie sich im Dialog zwischen Mensch und Ort die innere Empfindung in Relation zur äusseren Umgebung verändert.
Meine Arbeit soll Anlass geben, den eigenen Umgang mit Nichtorten und Transitsituationen zu hinterfragen, und ein Bewusstsein anregen, das über diesen speziellen Ort hinausreicht.
luise.kalkbrenner@web.de