Was inspiriert Dich? Wen bewunderst Du?
Inspirieren lasse ich mich von meiner Umwelt: Daraus, was um mich herum geschieht, wo ich mich aufhalte und mit wem ich mich austausche, nehme ich alles mit, was für mich wichtig ist.
Warum studierst Du Industrial Design?
Mein Kopf ist voller Gedanken und Ideen. Ich will neue Lösungsansätze finden, sie entwickeln und ihnen eine Form geben. Während drei Jahren konnte ich dies in Projekten umsetzen und sammelte weitere Gedanken und Ideen, die mich in mein bevorstehendes Berufsleben begleiten werden.
Warum hast Du Dich für die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW entschieden?
An der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW wird mir gestalterische Freiheit gegeben und eine Ausbildung mit einer optimalen Infrastruktur ermöglicht.
Wenn Du Deine Zeit hier in einem Satz beschreiben würdest, wie würde er lauten?
Eine Zeit, in der ich meine Interessen verfolgen und mich mit verschiedensten Themen befassen konnte, lernte, zu hinterfragen und kritisch zu sein, Neuem begegnete und mich weiterentwickelte.
Worum geht es in Deiner Arbeit als Designerin?
Als Designerin ist es mein Anspruch, mich auch gesellschaftlichen und sozialen Themen zu widmen und mich mit diesen auseinanderzusetzen. Mit Gestaltung und Design können wichtige Ansätze aufgegriffen und in die Welt hinausgetragen werden.
Wo kann man Dir und Deiner Arbeit begegnen?
Anzutreffen bin ich hauptsächlich in Bern, wo ich wohne und lebe. Die meisten meiner Arbeiten sind jedoch in Basel entstanden. Darauf, wo meine zukünftigen Arbeiten entstehen werden, bin ich gespannt.
Gibt es jemanden oder etwas, der/die/das Basel für Dich zu einer besonderen Stadt macht?
Mein Studium hat Basel für mich zu einer besonderen Stadt gemacht. Die Zeit auf dem Campus, im Atelier und in den Werkstätten verbinde ich mit vielen Erinnerungen: Sich mit Dozierenden und Mitstudierenden austauschen, Freundschaften schliessen und neue Erfahrungen sammeln sind ein grosser Teil davon.
Wie lautet der Titel Deiner Abschlussarbeit?
Sterben und Design – Individuelle Raumgestaltung im palliativen Kurzzeitsetting
Womit beschäftigst Du Dich darin?
Die letzte Lebensphase eines Menschen ist ein anspruchsvoller und verletzlicher Prozess. Der Wechsel von zu Hause in eine Kurzzeitinstitution fällt schwer, das Umfeld erscheint fremd. Eigene Gegenstände, Fotos und Bilder sind wichtige Begleiter auf diesem Weg. In meiner Arbeit nehme ich mich dem Bedürfnis der persönlichen Raumgestaltung im palliativen Kurzzeitsetting an: Die eigenen Gegenstände, Fotos und Bilder finden ihren Platz, eine persönlich wählbare Farbstimmung rundet die Raumgestaltung ab. Durch die individuelle Gestaltung wird die Persönlichkeit der betroffenen Person widerspiegelt. Ihre Geschichte wird erzählt und findet ihre Wertschätzung.
Weshalb dieses Thema?
Sich mit dem Sterben und der eigenen Endlichkeit auseinander zu setzen fällt oftmals schwer. Doch letztendlich ist es ein Thema, das uns – früher oder später – alle betrifft. Ist es also nicht genau so wichtig, dem Sterben dieselbe Achtung zu schenken wie auch dem Leben? Und so stellte ich mir die Frage: Wie befasse ich mich als Designerin mit diesem Thema?
Wie geht es für Dich nach diesem Studium weiter?
Auf meinem weiteren Weg möchte ich mich als Designerin weiterentwickeln und mich beruflich dem Design und der Gestaltung widmen. In welcher Form dies sein wird und bei welchem Unternehmen, wird sich zeigen.
Mit wem würdest Du gerne einmal ein Projekt realisieren?
Mit Menschen, die mit offenen Augen durch das Leben gehen, Neues entdecken und weiterdenken wollen – ich lasse mich überraschen.
Darja Studer berichtet mehr zu ihrem Schaffen im Audioporträt von Radio X: