Was inspiriert Dich?
Das tönt jetzt zwar kitschig, aber die Welt in all ihrer Vielfalt und die Geschichten, die sie dazu erzählt, inspirieren und faszinieren mich sehr.
Warum studierst Du am HyperWerk?
Der Studiengang gibt mir die Freiheit, das zu lernen und untersuchen, was ich möchte. So habe ich im ersten Jahr viel herumexperimentiert, im zweiten wurde es dann konkreter und eigene Projekte haben sich realisiert. Im Diplomjahr erkannte ich den roten Faden, der sich durch die wilden Jahre zog, und so kann ich nun aus all den Erfahrungen schöpfen, die ich machen konnte. Nicht nur mein Fachwissen und meine Interessen konnte ich stärken, sondern auch persönlich hat mich der Studiengang sehr weit gebracht.
Warum hast Du Dich für die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW entschieden?
Wegen dem HyperWerk.
Wenn Du Deine Zeit hier in einem Satz beschreiben würdest, wie würde er lauten?
Es war eine spannende Zeit, mal mehr mal weniger intensiv.
Worum geht es in Deiner Arbeit als Designerin?
Als Designerin setzte ich mich nicht nur mit Ästhetischem auseinander, sondern betrachte Design als etwas Gesamthaftes. Das Leben ist Design, jeder gestaltet den Alltag und so die Welt in seiner eigenen Weise. In meiner Arbeit möchte ich sichtbar machen, wer diese Menschen sind, wie sie wohnen und welche Spuren sie hinterlassen.
Wo kann man Dir und Deiner Arbeit begegnen?
Während der Diplomausstellung auf dem Vorplatz. Zudem werde ich im nächsten Monat die Arbeit über Instagram sichtbar machen @atlasofliving. Alles andere ist auf meiner Website vanessagygax.ch zu sehen.
Wie lautet der Titel Deiner Abschlussarbeit?
Atlas of Living
Womit beschäftigst Du Dich darin? Weshalb dieses Thema?
Der Atlas of Living ist eine Ansammlung von Kartografien aus dem Basler Bachletten und Matthäus, Wien und Thessaloniki. Sie zeigen das Leben, die Wohnungen und Bewohner/innen der jeweiligen Städte. Der Atlas of Living geht der Frage nach «Wieso lebt wer wie wo?», diese Forschungsreise führte über den Wohnbegriff zu existenziell philosophischen Fragen. Wie sehr beeinflusst unser Alltag das Wohnen? Eine erleichterte Mobilität, Personenfreizügigkeit innerhalb Europas und das Internet als virtuelle Verbindung erleichtern den modernen Nomadismus. Am extremsten trifft dieser Begriff auf die «digitalen Nomadinnen und Nomaden» zu, die ortsunabhängig da arbeiten und zu Hause sind, wo ein guter Internetanschluss zugänglich ist. Landflucht, Arbeitslosigkeit und Migration zeigen die Dringlichkeit der Frage nach dem Zuhause auf. Die zentrale Frage stellt sich für mich nach dem Wohnen immer, denn egal wo unsere Heimat sein mag, irgendwo wohnen wir immer. Es gibt immer einen, oder mehrere Orte, wo man sich zu Hause fühlt. Heute ist das oft nicht mehr da, wo man herkommt. In einem Zeitalter, in dem wir ständig unterwegs sind, reisend und von Stadt zu Stadt ziehend, stellt sich die Frage nach dem Zuhause neu.
Wie geht es für Dich nach diesem Studium weiter?
Nach dem Studium geht es auf Reisen, eigene Projekte, für die es bisher keine Zeit gab, werden fertiggestellt und die Post-HyperWerk-Depression wird ihren Weg finden. Diese Zeit möchte ich nutzen, um das Gelernte vom Studium in den Alltag zu transferieren. Darum bleibe ich offen, was kommt: ein Stadtforschungsprojekt in Basel, eine Forschungsfrage im Ausland oder einen Master, der das bisherige vertieft.