Bachelor
Visuelle Kommunikation
In einer Welt, in der die Mobilisierung von Waren, Menschen und Informationen ständig zunimmt, spielen Transit-Orte eine zentrale Rolle. Sie prägen das Stadtbild und heben in ihren diversen Ausprägungen nicht nur geografische, sondern auch soziale Grenzen auf. Jeden Tag werden sie von einem breiten Publikum durchquert und für die meisten Menschen sind sie ein elementarer Bestandteil des Alltags geworden. Trotzdem wird diesen Orten nicht viel Beachtung geschenkt, weshalb ich sie einmal in den Fokus stellen wollte. So habe ich in meiner Arbeit die Struktur, die Stimmung und das soziale Handeln an transitorischen Orten fotografisch dokumentiert. Den Schwerpunkt habe ich dabei auf die Nacht gelegt, da man meistens nur an die hektische Tageshälfte denkt und der nächtliche Zustand eher vergessen geht, obwohl all diese Orte sehr lange Öffnungszeiten haben. Vor allem habe ich versucht, den Unterschied der Ästhetik, des Charakters und des Publikums im Vergleich zum Tag festzuhalten. Inszeniert habe ich die Bilder in einer dynamischen Installation, die sich an die richtungsleitende Architektur eines Transit-Orts anlehnt. Durch unterschiedliche Bildschirme sowie vereinzelte Bildwechsel sollten die Beleuchtungssituation sowie die kurzen Geschehnisse während des langen Stillstands widergespiegelt werden, um die Wirkung der Bilder zu unterstützen.
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