Bachelor
Visuelle Kommunikation
In der heutigen, digital vernetzten Gesellschaft findet eine starke Veröffentlichung des Privaten und Intimen statt. Schützenswerte Angelegenheiten gelangen täglich, meist mit Verlust sämtlicher emotionaler Tiefe, über soziale Medien an die Öffentlichkeit, wo sie von einem interessierten Publikum aufgesogen werden. Denn kaum etwas ist so anlockend, wie das, was eigentlich ins Verborgene gehört.
Als Gegenpol zu dieser medialen, inszenierten und meist voyeuristischen Darstellung der Intimität habe ich eine abstrakte fotografische Bildserie erschaffen, die den Begriff auf subjektive Weise verkörpert. Sie soll den Betrachtenden Raum zur eigenen Interpretation lassen und sie in dieser hektischen Gesellschaft zum Verweilen bringen.
Um Intimität nicht nur visuell darzustellen, sondern spürbar für die Betrachtenden zu machen, habe ich ein weiches Objekt mit einem Gesichtsloch gestaltet, in welchem meine Bildwelt gezeigt wird. Zur visuellen Ebene kommt die haptische hinzu. Die Bilder, die im Entspannungsatemrhythmus ein-, aus- und überblendet werden, lassen das Objekt im Dunkeln pulsierend leuchten und hauchen ihm Leben ein. Der dazugehörige Gehörschutz schirmt die Betrachtenden auch akustisch von der Umgebung ab und lässt sie die eigenen Körpergeräusche besser wahrnehmen.
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