Bachelor
Visuelle Kommunikation
Im letzten Semester vor der Bachelor-Arbeit versuchte ich mich zum ersten Mal daran, eine eigene Schrift zu gestalten. Bei der Recherche blieb mein Interesse dabei bei der Buchstabenerkennbarkeit haften. So wollte ich anhand eigener Untersuchungen eine Schrift nach deren Erkennbarkeitsmerkmalen gestalten. Doch was macht einen Buchstaben für wen erkennbar? Da ich diese Frage ohne eine weitläufige Untersuchung nicht beantworten konnte, entschied ich mich, eine «normale» Schrift zu gestalten. Jedoch blieb diese Frage in meinem Kopf und so entschloss ich, mich des Themas in der Bachelor-Arbeit anzunehmen. Nachdem ich in der kulturgeschichtlichen Thesis über Manipulationen an den Buchstabenformen schrieb, wollte ich mich im praktischen Teil stärker eingrenzen. Mittels Abdeckens und Ausschneidens versuchte ich Fragmente in Buchstaben zu entdecken, die zu deren Erkennbarkeit beitragen. Neben unzähliger solcher spannender Momente fand ich auch vielfältige Formen, die sich, in den Buchstaben versteckt, unseren Augen verbergen.
Ich wollte mit diesen Fragmenten weiterarbeiten und eine Möglichkeit entwickeln, diese Formen zu offenbaren. Ich entwarf und programmierte ein Online-Tool, welches es dem Benutzer ermöglicht, in einer Schrift selbst auf die Suche nach solchen Fragmenten zu gehen, sie auszuwählen, sie zu vergleichen, sie aus anderen Winkeln zu betrachten und sie dann zur Weiterverarbeitung als neue Schrift zu speichern.
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www.kajetansom.ch
www.fragmentsucher.ch