“Giant corset” ist eine Skulptur, die temporär im Bucher Forst in Berlin aufgestellt wurde. Sie verweist formal auf eine okkulte Stätte, die sich auf die feministische Figuration der Hexe und ihre rituellen Praktiken bezieht. Das Versprechen des Stattfindens eines körperlichen Ritus wird nicht eingelöst. Erzählt wird über die Abwesenheit eines riesigen Körpers, auf den dessen Corsage verweist. Das riesige Korsett bildet eine übertriebene Geste der Unterwerfung und lädt die Betrachter*innen ein, den patriarchalen Blick, den sexuelle Wünsche, Fantasien und körperliche Erfahrungen umgeben, zu dekontextualisieren.

“Supernature” ist eine Textarbeit im Format eines plays (Skript), das nicht auf konventionelle Weise inszeniert wird. Es spricht durch unterschiedliche Stimmen, Perspektiven und Wahrheitsbildungen, indem theoretische feministische Positionen von der Beobachtung in eine gelebte Realität zurückgeführt werden.

Beide Arbeiten schaffen in ihrer Wechselwirkung ein wildes Spiel der Grenzüberschreitung zwischen unzüchtiger Darstellung, Bildern aus der Konsumwelt sowie Körper- und Geschlechterfragen.