Deine Hand fährt durch den warmen Sand, während das Meer seine Wellen in einem beruhigenden Takt schlägt. Salzig riechende Luft wirbelt dein Haar auf, du spürst die Sonne auf deiner Haut. Hier verliert die Zeit ihre Bedeutung. Du fühlst dich frei, entspannt und geborgen – glücklich.

Freiheit und Geborgenheit bilden die Ausgangslage für die Inspiration meiner Arbeiten. Frei sein, ohne Einschränkungen und Zwänge, aber auch frei sein, um Dinge zu erleben. Sich geborgen, geschützt und sicher fühlen.

Ich assoziiere mit diesen Gefühlen die sinnliche Erfahrung von Natur, das körperliche und bewusste Erleben einer Umgebung. Wasser, Farben, der Sand, die weite aber auch schützende Natur. Es sind Erinnerungen von sinnlichen Erlebnissen, die in meinen Gestaltungsprozess einfließen. Wenn zum Beispiel meine Kleidung vom Wind bewegt wird und meine Haut berührt, entstehen Gefühle, die ich in meinen Designs festhalten möchte.

Die Muschel wird Symbol für dieses Gefühl. Ästhetisch und auf die Haptik bezogen, interessieren mich ihre organischen und grafischen Muster. Sie dient als Hülle und Schutz für das Lebewesen, das in ihr wohnt.

Meine Hülle soll jedoch weich und beweglich sein, damit sich der Körper frei darin bewegen kann. Die Assoziationen von diesen sinnlichen Oberflächen und Bewegungen werden in Strick Texturen (Plissées) und lockere Silhouetten übersetzt. Durch das Stricken mit verschiedenen Garnsorten, schuf ich eine dreidimensionale Faltenstruktur mit unterschiedlichen Transparenzen, welche den Körper teilweise nackt erscheinen lassen. Bei genauerem Hinschauen kann Etwas wie das Muster einer Muschel vielfältiger und komplexer sein, als es auf den ersten Blick scheint.

Ich möchte mit diesem beständigen Motiv anders umgehen und trotzdem seine zeitlose Schönheit erfassen. Ziel meiner Arbeit ist es Kleider zu kreieren, welche den Körper zärtlich umarmen, ohne ihn einzuengen.