Unsere Gesellschaft war nie weiter vom Entstehungsprozess des Essens entfernt als heute. Daher stellte ich mir die Frage, ob eine ästhetische Auseinandersetzung imstande ist, alte Gedankenbilder herauszufordern, um eine kritische Diskussion zu fördern.

In meiner gestalterischen Thesis rücke ich daher den Prozess ins Zentrum und präsentiere den immer wiederkehrenden Beginn unseres Essens: Das Saatgut.

Samen existieren meistens im Verborgenen. Diesen Zustand ändere ich, indem ich Saatgut eine visuelle Plattform biete, on- und offline. Repräsentiert wird die Welt der Samen durch die faszinierende Ästhetik von 100 unterschiedlichen Bohnensorten und deren Herkunftsgeschichten. Die Plattform bringt nicht nur die vergessene Sortenvielfalt zurück ins Gedächtnis der Besucher:innen, sondern fordert sie zugleich auf, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen.

Meine Arbeit ermöglicht daher eine ästhetische und politische Diskussion über die Herkunft und Zukunft unseres Essens.