Dieses Jahr arbeiten wir im Studiengang Prozessgestaltung (HyperWerk) mit dem Sinnbild eines Archipels – einer Inselgruppe samt dazwischenliegenden Gewässern. Wir positionieren uns, existieren sowohl für uns als auch in Verbindung oder Abgrenzung zu anderen, leisten einen Beitrag zu benachbarten Inseln und zur Polyphonie des Instituts. Wir beziehen uns auf das archipelische Denken, wie es der Poet, Philosoph und Schriftsteller Édouard Glissant formuliert.
Archipelisches Denken hat kein Zentrum, es ist vielmehr ein Beziehungsnetz, in dem zirkulierendes Denken praktiziert wird. Dabei ist es suchend, herausfordernd und ambivalent. Es ist im Werden. Inselkonstellationen stehen in Beziehung trotz und wegen ihrer Verschiedenheit. Sie sind umgeben von gemeinsamem Wasser.
In unseren Diplomarbeiten beschäftigen wir uns unter anderem mit Themen wie Freundschaften, Zusammenleben, transformative Gerechtigkeit, Repräsentation, kritische Männlichkeiten, Storytelling, Consent, Science-Fiction, Bedeutung von Handwerk heute, Arbeiten im Kollektiv, Musikmachen, Internet, DIY, Organisation und Selbständigkeit.