Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen, wie den Folgen der Digitalisierung, Veränderung der Lebenswelten, Zerstörung der Umwelt und Möglichkeiten zu nachhaltigem Handeln sind für uns - aus der Perspektive des Designs - ein zentraler Fokus. Wie gestalten wir den Umgang mit der materiellen und digitalen Welt? Welche Werte und Inhalte transportieren wir mit unserem kreativen Schaffen? Wie können wir Lösungsvorschläge und Utopien in komplexen Systemzusammenhängen formulieren? Die Ausbildung Industrial Design vermittelt das Wissen, die Methoden und Kompetenzen Produkte und Dienstleistungen seriell zu entwerfen. Darüber hinaus vermittelt das Studium einem erweiterten Designbegriff und ein Verständnis für die Zusammenhänge unserer sich rasant verändernden Lebenswelt. Es entwickelt und fördert die Kompetenzen der Studierenden sich im Beruf als professionelle Gestalter*innen in interdisziplinären Prozessen wirksam einzubringen.
In den diesjährigen Abschlussarbeiten spiegelt sich die intensive Auseinandersetzung der Absolvent*innen mit unserer Umwelt wieder. Die Projekte untersuchen Fragen sich verändernder Lebensformen in vielfältigen Bereichen. Universal Design bietet Lösungen für die Mobilität und die Pflege älterer bzw. eingeschränkter Menschen. Öffentliche Räume in Basel werden neu gedacht, Möbel und Elektronik für das Home-Office entstehen und eine Generation von Gestalter*innen macht sich auf dem Weg in Richtung Zero-Waste-Gesellschaft. Energie- und Umweltthemen finden sich mit ortsunabhängiger Stromversorgung mit Wasserkraft und Elektromobilität wieder. Im Kontext Kreislaufwirtschaft wird geforscht, sogar Neues erfunden. Aus Bananenschalen entsteht ein abbaubares Material als Alternative zu Leder.