Auf den ersten Blick sind Fenster nichts Besonderes, eher etwas Unscheinbares. Sie schmücken unsere Häuser und füllen unsere Stuben mit Licht. Doch aufgrund der Pandemie, wo ich mich immer wieder isoliert in meinem Zimmer befand und mich danach sehnte, ausbrechen zu können, wurde die vielseitige Bedeutung des Fensters als Schwellenort, Wahrnehmungsfeld, Fluchtort oder Bildgenerator erst recht spürbar. Mich fasziniert dabei besonders die Wirkung, welche Fensterblicke auf unsere Gemütslage haben und wie sie uns in einer schnelllebigen Welt einen kurzen Moment der Entspannung und sogar der Realitätsflucht ermöglichen. Mit diesem kontemplativen und verträumten Fensterblick setze ich mich in meiner Bachelor-Thesis fokussiert auseinander und untersuche anhand von Filmaufnahmen das Potenzial dieses Augenblicks. Ich schaffe mit dem Zusammenspiel von Raum, Projektion und Licht, spannende, intime Begegnungen und Fensterblicke, die uns alle auf eine ganz individuelle Art und Weise berühren.