Schreiben, greifen, helfen, verletzen, erschaffen, berühren, versöhnen, danken, ablehnen. Dies sind nur einige von vielen Wörtern aus einer Sammlung von Verben, mit welcher ich mich mit der Frage «Was tun Hände?», auseinandersetzte. Diese Sammlung weckte mein Interesse für das Tun unserer Hände. Sie reicht von sichtbaren Tätigkeiten in Form des Handwerks bis hin zu zwischenmenschlichen Handlungen. Unsere Hände erschaffen jeden Tag und die Vielseitigkeit ihres Tuns fasziniert mich.

Schon bald bemerkte ich, dass sich diese Vielseitigkeit an der Oberfläche meiner Hände erkennbar zeigt. Ich beschäftige meine Hände gerne, gehe dabei nicht immer sanft mit ihnen um. Viele Beschäftigungen aus dem Alltag und der Freizeit hinterlassen Spuren. Grobe Spuren wie Verfärbungen oder Verletzungen begleiten mich lange, sie sind hartnäckig oder brauchen viel Fürsorge. Subtile, feine Spuren wie Abdrücke, verabschieden sich nach kurzer Zeit wieder. Tagtäglich entdecke ich solche Spuren, bekannte und unbekannte. Mein Interesse und die daraus resultierenden Beobachtungen habe ich fotografisch festgehalten. ‹Vorhanden, nach handeln.› zeigt meinen ganz persönlichen Blick auf meine Hände und deren Spuren. Spuren, welche du vielleicht auch schon in deinen Händen entdeckt hast.