Studium: Bachelor Visuelle Kommunikation und digitale Räume
Jahr: 2023
Die Bücher «Unruhig bleiben» von Donna Haraway und «Verwobenes Leben» von Merlin Sheldrake haben mich zur Selbstreflexion bewegt. Ich verbrachte danach viel Zeit damit, über Situationen nachzudenken, in denen ich egoistisch gegenüber meiner Umwelt und meinen Mitlebewesen gehandelt hatte.
Wir Menschen sehen uns selbst als Individuen, als Zentrum dieses Planeten und beanspruchen dementsprechend viel Platz und Ressourcen. Wir haben uns in eine egoistische Lebensweise hineingesteigert und es scheint, als hätten wir ausgeblendet, dass die Spezies Mensch nur ein kleiner Teil eines grossen Beziehungsgeflechts ist.
Unser Verhalten hat dazu geführt, dass täglich rund 150 Arten aussterben. Ich habe mich daher gefragt, wie eine Welt ohne Artenvielfalt aussehen würde. Ist es absurd, von der Evolutionsgeschichte ausgehend die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass sich mehrere Spezies verbinden werden, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen? Aus der Perspektive eines Menschen habe ich eine Dystopie in Form einer Videoinstallation mit begleitendem Ausstellungstext gestaltet, die meine Vorstellung einer Welt zeigt, in der die Spezies Mensch keinen Platz mehr findet. Diese Installation vermittelt aber auch, dass das Leben die Erde nicht mit dem Menschen verlassen wird.