Titelbild

Magdalena Schneiter

 

RAST : WELT

Szenografische Übersetzung des Rastens

Studium: BA Innenarchitektur und Szenografie
Jahr: 2024
Mentor:innen: Charlotte Tamschick, Nela Weber
Mitwirkende: Annette Goderbauer

Die Raststätte. – Ein Ort, dessen Existenz darauf beruht, die Energietanks von Fahrzeugen und Menschen zu füllen. Er lädt zum Rasten ein, befriedigt jedoch nur kurzfristige Bedürfnisse, ohne tatsächliche Erholung zu bieten. In einer Gesellschaft, in der Menschen ständig beschäftigt sind und ihre neu gewonnene Zeit für zusätzliche Aufgaben nutzen, bildet die Raststätte ein Abbild unserer Leistungsgesellschaft, in der das Gefühl von Zeitverlust vorherrscht. Wirkliche Erholung ist kaum möglich.

Vor diesem Hintergrund habe ich in meiner Bachelor-Arbeit die Autobahn-Raststätte Würenlos im Kanton Aargau untersucht. In meinem Entwurf habe ich das Gebäude der Raststätte komplett ausgehöhlt und darin eine Welt entstehen lassen, in die man eintauchen kann. Inspiriert durch die Wirkung der Atmung auf Stress und Erholung, ebenso wie durch das Absinken in der Limmat, die unmittelbar neben der Raststätte durchfliesst, tauchen die Nutzer:innen tief in das Innere des Gebäudes ein.

Mittels unterschiedlicher Zonen wird den Gäst:innen eine Vielfalt von Möglichkeiten geboten, wie sie ihre Zeit des Rastens verbringen können. Angeregt durch biophiles Design und inspiriert durch die Anatomie und Funktion der Lungenbläschen, verfolgt die organische Formensprache das Ziel, Erholung durch räumliche Gestaltung zu ermöglichen. Durch multisensorische Gestaltung entsteht eine Atmosphäre, die ermöglicht, den Raum über all unsere Sinne aufzunehmen.

Dabei entsteht ein Ort, dessen Fokus nun tatsächlich auf dem Rasten liegt und die Menschen dazu einlädt, durch wahre Erholung, ihre Energietanks zu füllen: Die RAST : WELT.