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Caroline Seeholzer

 

PROLOG

Eine multifunktionale Installation, die andere Zugänge zur Kunst schafft

Studium: BA Innenarchitektur und Szenografie
Jahr: 2024
Mentor:innen: Charlotte Tamschick, Nela Weber
Mitwirkende: Annette Goderbauer

Kunstmuseen sind, wie kaum eine andere Institution, herausgefordert, ein Ort zu sein, wo sich die ganze Gesellschaft abgeholt fühlt. Sich dieser Verantwortung bewusst zu sein, bedeutet, dass sich die Zugänglichkeit zum Kunstmuseum verändert, indem es sich nach Aussen hin öffnet, an Transparenz gewinnt und Schwellen abbaut.

In einer multifunktionalen Installation gibt das Kunsthaus Zürich anhand eines adaptierbaren Raummoduls Einblicke zu Kunstwerken und daraus hervorgehend zum Museumsbetrieb selbst.

Im PROLOG erhält jeweils ein ausgewähltes Kunstwerk oder ein Thema befristet Raum für eine Form von Kommunikation, die in Kunstmuseen sonst kaum stattfindet: Materialproben zum Berühren, Einblicke in das Schaffen von Künstler:innen, Hintergrundinformationen zu Werken, Geschichten aus den Werkstätten zum Hören und Sehen und ab und zu eine unerwartete Interaktion.

Im PROLOG wird in unerwarteter, aber anregender Weise ein Kontext erschlossen, der ohne schwer verständliche Texte und Vorwissen in Kunstgeschichte funktioniert.

Diese interaktiven Interventionen im öffentlich zugänglichen Eingangsfoyer des Kunsthaus Zürich nehmen eine unterstützende Position in der Vermittlung zwischen Kunstmuseum und Publikum ein. Die adaptierbaren Boxen lassen sich immer wieder zu einem neuen Raummodul zusammenfügen und können so auf das aktuell gezeigte Kunstwerk oder Thema reagieren. Damit entsteht eine interaktive Rauminstallation, die als Vorbemerkung zum Kunstmuseum entdeckt werden kann («the space»). Besucher:innen erhalten selbständig und unabhängig davon, wie oft sie ins Museum gehen und ob sie im Kunstkontext sozialisiert wurden («me»), einen Zugang, die sie die Kunst («the other selves») neu entdecken lässt.