Samira Stolpe

 

Aerial Imprints

Eine audiovisuelle Installation über die Endlichkeit der natürlichen Ressource Kalkstein

Studium: BA Innenarchitektur und Szenografie
Jahr: 2024
Mentor:innen: Charlotte Tamschick, Nela Weber


Web: https://stolpedesign.com

Zement ist unverzichtbar in der modernen Bauindustrie und prägt das Bild städtischer Landschaften. Das Material besteht aus dem natürlichen Rohstoff Kalkstein, der sich über Millionen von Jahren im Jura abgelagert hat. Bei Abrissarbeiten entstehen Unmengen an Bauschutt, die dazu verwendet werden, die ausgebeuteten Steinbrüche wieder aufzufüllen. Überdeckt mit einer grünen Vegetationsdecke, bleibt der nicht zersetzbare Bauschutt unter der Erde begraben. Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus des Materials, wird deutlich, dass die Zeitspanne seiner menschlichen Nutzung lediglich einem winzigen Bruchteil seiner gesamten Existenz entspricht.

Die Installation «Aerial Imprints» macht mittels Drohnenaufnahmen von Schweizer Kalksteinbrüchen die Narben des Abbaus in der Landschaft sichtbar. Der Film wird auf die Betonfassade des sich im Abriss befindenden Parkhauses auf dem Basler Lysbüchel-Areal projiziert. Auf dem Platz sind Halden aus Kalkstein, Zement und Bauschutt arrangiert, welche die drei Lebensphasen des Materials repräsentieren. Um die Geschwindigkeit des Abbaus und Verbrauchs dieser Materialien darzustellen, ist bei jeder Halde eine Zahlenanzeige angebracht, die im Sekundentakt zunimmt. Die Zahlenanzeige beim Kalkstein bleibt jedoch auf Null, was die Endlichkeit der Ressource sichtbar macht.

«Aerial Imprints» vermittelt den Ursprung von Zement und die Endlichkeit seiner natürlichen Ressource Kalkstein. Die Installation ist ein Appell an das Schweizer Bauwesen, ressourcenschonender und zirkulär zu bauen, um damit Umweltschäden zu minimieren.