Der Bachelor-Studiengang Innenarchitektur und Szenografie nimmt die Gestaltung urbaner öffentlicher Räume als Orte sozialer und politischer Handlungen in den Blick. Thematisiert wird das Zusammenwirken von Innen- und Aussenräumen, das kollektive Bedeutung und Erinnerung durch Narration, Funktion und Gestaltung bewirkt.
Die Entwicklung dramaturgischer Konzepte für die räumliche Übersetzung von Geschichten in öffentlich zugänglichen Innen- und Aussenräumen, in Bühnenräumen und in Ausstellungen, steht im Zentrum der szenografischen Raumpraxis: Die Auseinandersetzung mit Raum, Zeit, Materialität, Licht, Handlung und Wirkung.
Für Innenräume wie für den urbanen öffentlichen Raum beschäftigt die Studierenden die Mitgestaltung von nachhaltigen Zukunftswelten, welche in engem Zusammenhang stehen mit Räumen sozialer Aushandlung, mit der Koexistenz menschlicher und mehr-als-menschlicher Akteur:innen, sowie mit Diversität als kritisch-reflektierte Auseinandersetzung mit Inklusion. Dies sind miteinander verwobene Konzepte, welche in praktischen, theoretischen und forschungsbezogenen Lehr- und Lerneinheiten gemeinsam erarbeitet und verhandelt werden.
Räume und Interventionen der Interaktion von Individuum und Gesellschaft
«To encounter oneself is to encounter the other: and this is love. If I know that my soul trembles, I know that yours does, too: and if I can respect this, both of us can live. Neither of us, truly, can live without the other: a statement which would not sound so banal if one were not so endlessly compelled to repeat it, and act on that belief.»
(James Baldwin, The Devil Finds Work, 1976)
Die Absolvent:innen des Studiengangs Innenarchitektur und Szenografie waren eingeladen, die komplexe Dynamik zwischen Individuum, Raum und Gesellschaft zu erforschen und in künstlerische Rauminstallationen zu übersetzen. Themen wie Selbstwahrnehmung, Untersuchung der Vielfalt individueller Identitäten sowie die Erforschung von Verbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen Menschen, anderen Spezies und dem Spannungsverhältnis zwischen Eigenem und Fremdem standen im Fokus und sollten in einen räumlich-installativen Kontext übersetzt werden. Unterschiedliche Kommunikations- und Reflexionsräume sollten konzipiert und gestaltet werden, um die Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Das Thema sollte aus heutiger Sicht kritisch reflektiert werden.