Studium: BA Innenarchitektur und Szenografie
Jahr: 2025
Mentor:innen: Valentina Koppenhöfer, Prof. Charlotte Tamschick
Fassade – abgeleitet vom lateinischen «facies» (Gesicht). Ein Begriff, der mehr verspricht als blosse Oberfläche. Was wird sichtbar? Was bleibt verborgen?
Das Gesicht des kHaus in Basel ist einschüchternd, streng und unnahbar. Ein Gesicht, um welches Passant:innen einen grossen Bogen machen. Doch hinter der historischen Fassade verbirgt sich ein öffentlicher Zwischenraum, der Kaserneninnenhof und Rheinpromenade miteinander verbindet. Was wie eine abwehrende Barriere erscheint, ist in Wahrheit durchquerbar und offen zugänglich. Dieser Widerspruch wird buchstäblich zur Kulisse.
Die vermeintlich verschlossene Front des kHaus bleibt erhalten. Doch verspielte, bunte und einladende Mock-Up-Fassaden treten abwechselnd vor die denkmalgeschützte Ursprungsfassade und verpassen dem kHaus monatlich ein kontrastreiches Facelifting. Sie inszenieren, was die sterile Militärfassade nicht preisgibt. Sie nehmen vorweg, was sich hinter der Fassade befindet. Sie locken zum Haupteingang. Sie legen Fassade für Fassade die Identität des Ortes frei.
Das kHaus zeigt (un)endlich sein «wahres» Gesicht. Mehr als nur eine Fassade.