Studium: BA Innenarchitektur und Szenografie
Jahr: 2025
Mentor:innen: Sarah Burger, Nader Abdollah Taghavi
An Punkten rund um das Areal der Kaserne Basel entstehen künstlerische Bodengestaltungen. Sie basieren auf Erfahrungen von weiblich gelesenen Personen in Momenten, in denen männliches Dominanzverhalten wie Catcalling oder bedrängende Blicke Unsicherheit und Scham auslöst. Daraus formt sich die Installation «Gezeichnet - wo Blicke zu Boden fallen».
Zu sehen sind von mir inszenierte Körperbilder, die zeigen, wie sich Frauen fühlen und reagieren. Analoge Projektionen machen Gedanken, Realität und Unterstützung sichtbar. Bei Tag durch Sonnenlicht, bei Nacht durch Spotlights. Die Worte projizieren sich direkt auf die Körper der Besucher:innen. Wer selbst catcallt oder meist wegschaut, spürt vielleicht stärker, was solche Situationen bedeuten.
Weitere Schablonenbilder und Texte markieren beängstigende Orte. Frauen gestalten sie mit und eignen sich so den Raum an. Nebst den gestalteten Orten schafft somit auch ihre Anwesenheit Sicherheit, auch für jene, die nur vorbeigehen. Es wird spürbar: Andere Frauen sind da. Sichtbar. Stark. Ein Zeichen, dass auch sie hier Platz haben. Und ein stiller Ruf an alle, nicht wegzuschauen, wenn Blicke zu Boden fallen.
Durch die Motive auf dem Asphalt des Kasernenareals entsteht zugleich Stärkung und Sensibilisierung («The Space») zum Thema Catcalling. Für betroffene, weiblich gelesene Personen, einschliesslich mir selbst («Me»), wirken die Schablonenbilder stärkend. Für Täter:innen oder aussenstehende Personen, die oft wegschauen («The other Selves») sensibilisieren vor allem die Projektionen der weiblichen Realität.