Studium: BA Innenarchitektur und Szenografie
Jahr: 2025
Mentor:innen: Valentina Koppenhöfer, Prof. Charlotte Tamschick
Der Hof der Kaserne Basel – ein Ort der Erstorientierung – präsentiert sich dem weitschweifenden Blick als geordnet und übersichtlich. Gerade diese vermeintliche Klarheit verleitet jedoch kaum zum neugierigen Entdecken; wer nicht sucht, der findet nicht.
In Form einer begehbaren Installation wird deshalb bewusst mit desorientierenden Mitteln gespielt, um unterschiedlich ortskundige Besuchende in einen aktiv (orientierungs-)suchenden Zustand zu versetzen. In ihr wird der Realraum je nach Perspektive und Tageszeit anders fragmentiert, referenziert und abstrahiert. Über visuelle, imaginäre oder auditive Spiegel wird der erste Schritt eines jeden Orientierungsprozesses angeregt: die Verortung des eigenen Selbst im Raum.
Orientierung soll hier als ungewisse Raumerkundung jenseits zielgerichteter Navigation erlebt werden. Die Installation thematisiert diverse Orientierungsaspekte, welche das Zurechtfinden nicht an Effizienz messen, sondern einen individuellen und situativen Dialog zwischen «Me» (suchendes Subjekt), «the other Selves» (anwesende Mitmenschen als Anhaltspunkte) und «Space» (auffindbarer Raum) in den Fokus stellen. Besucher:innen sollen Freude an der Suche entwickeln und auf dem Kasernenareal auch all das finden, was sie nie gesucht hätten.