Institut Kunst / Bachelor
Ephraim Meister
Effi Mer
Effi Gies
Die Werke Effi Mer und Effi Gies setzen genau an dieser Stelle mit der Bedeutung des symbolträchtigen Platzhalters an. Während mein Performance-Charakter Effi Mer – oder Effi Mer Delamaskis als vollem Künstlernamen – die Flüchtigkeit jeder physischen Präsenz versinnbildlicht, sind die Effi Gies dagegen ein Versuch, diese ephemeren Strukturen der Performance zu konservieren.
Effi Mer Delamaskis behandelt als Figur Themen wie die Konstruiertheit von körperlicher Wahrnehmung oder geschlechtlicher Identität. Das geschieht etwa mit dem Konzept des DRAG (Dressed As a Guy / Dressed As a Girl, etc.), bei dem traditionellerweise Menschen eines bestimmten Geschlechts, zumeist im Rahmen einer Show, temporär in die Rolle des entgegengesetzten Geschlechts schlüpfen und diese Illusion, je nach angestrebter Ästhetik, mehr oder weniger konstant aufrechterhalten. Von Effi Mer als Drag Queen zu sprechen wäre zwar nicht völlig inkorrekt, aber auch zu eindimensional gedacht, weil einerseits die Grenzen zwischen Künstlerpersona und privatem Ich fliessend sind, doch vor allem, weil nicht nur Frauen* verkörpert werden.
Dargestellt werden nun eine Reihe ikonenartiger Figuren, die im Medium der Fotografie festgehalten sind. Die Bilder wiederum sind einer Reihe von Masken gegenübergestellt, welche in Reaktion auf die Inszenierungen entstanden sind. Diese greifen einzelne Elemente und Formen der Fotografien erneut auf, gewissermassen in der Funktion einer Hommage.
Das * ist ein Stilmittel um Identitäten einzuschließen, die sich dem dichotomen Verständnis vom Geschlecht entziehen. Wenn Individuen sich nicht ganz oder nicht nur mit dem Begriff «Frau» beschrieben fühlen oder eine Identität haben, die zwischen oder jenseits der Geschlechter liegt.