Institut Kunst / Master

Maeva Rosset

Dummes Holz

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Welche Beziehung haben wir heute zu Blut? Welchen Einfluss hat dieser markante Geruch auf das menschliche Verhalten? In der Natur sind Düfte und Gerüche eine biochemische Mitteilung, die über die Identität ihres Trägers – Lebewesen, Dinge oder Stoffe – Auskunft zu geben vermögen und damit auch an der nonverbalen Kommunikation unter einzelnen Individuen teilnehmen. Der Geruch von Blut erzeugt dabei potentiell einen der grundlegenden und überlebensrelevanten Impulse bei Tieren und Menschen. Seine Signalwirkung lässt sich auf dessen massgebliche Beteiligung an Verletzungen, bei Gefahr, Tod und in der Nahrung zurückführen.

 

Für die Arbeit Dummes Holz habe ich zusammen mit dem Parfümeur Giovanni Sammarco einen speziellen Blutduft entwickelt. Inspiriert von dem allgemein bekannten und ambivalent empfundenen Geschmack haben wir die Idee von Blut olfaktorisch übersetzt. Da der Blutgeruch aus einer chemischen Reaktion zwischen Haut, Schweiss- und Eisenmolekülen entsteht, haben wir tatsächlichen Schweiss als Komponente integriert. Verschiedene Leute, die bei diesem Ausstellungsprojekt engagiert sind (von Kasko, der Kunsthalle und dem HGK/IKU Team) haben Schweissproben beigesteuert, die dann, als eine von vielen weiteren Zutaten verwendet, schliesslich einen Identitätenmix im Blutduft erzeugen. Ausgangpunkt der Kreation ist die Idee von Blut in seiner universellen Wirkung, der Basis dieses spezifisch metallischen Geruchs wurde der individuelle Körpergeruch von ca. 15 Personen hinzugefügt, um eine biologische Flüssigkeit für eine mehrteilige Arbeit zu schaffen. Für die Ausstellung selbst sind 5 Hölzer (zwischen 1m50 und 2m in der Höhe) mit unserem Parfüm imprägniert worden, die den Duft im Raum verbreiten.