Institut Kunst / Master
Rebecca Feldmann
Das kleine Gross
Der gesprochene Text, mal Dialog, mal Monolog, als ein «mit sich selbst im Gespräch sein», bricht die Kausalität durch sein unaufhörliches Fragen und Antworten. Gedanken und Gefühle oszillieren zwischen Kontrolle und Kontrollverlust. Mit «Woher?» und «Wohin?» werden existentielle Fragen aufgenommen. Sie verweben sich mit dem scheinbar banalen, alltäglichen und sprunghaften Denken, das in der Arbeit zentral thematisiert wird und sich auf einer tagträumenden, stets flüchtigen Ebene bewegt. Wie bei einer Zugfahrt ziehen nicht nur äussere, sondern auch innere Eindrücke vorbei; das Denken lässt sich selber ziehen.
Das kleine Gross nimmt eine tastende Suche des Ichs zwischen existentieller Unsicherheit und alltäglicher Banalität auf. Durch die Kombination der verschiedenen Elemente von hörbarem Text, bewegten Bildern und sich bewegenden Stoffbahnen führt die Arbeit weg von der Materialität der Dinge und hin zu einem Zustand der Flüchtigkeit, zu etwas an sich Schwebendem.