Institut Kunst / Bachelor
Simon Hofmann
Christine
Man nehme eine Woche Jesus, gepaart mit Psychotherapie und Gothic-Teenies im Park: Meine Arbeit ist ein zeichnerisches, malerisches Erforschen von Themen, die bereits seit Längerem von mir behandelt werden. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Medium Zeichnung, dessen Technik von mir seit geraumer Zeit geübt und zunehmend zur Vervollkommnung gebracht wird. Als Folge daraus wird hier die Zeichnung auf die wesentlichen Elemente gebrochen und auf alle überflüssigen Details verzichtet. Trotzdem bleiben meine Bilder figurativ und narrativ. Jesus als Person und die Frage nach seinem Geschlecht finde ich äusserst spannend. Hätte ein weiblicher Jesus genauso viele Jünger gehabt wie der männliche? In der Zeichnung Christine sieht man die Jesusfigur einmal ohne Lendentuch, dafür aber mit Schamlippen. Doch warum hält «Christine» in dem Bild einen Knochen in der linken Hand, rührt damit im Gestirne und ruft Ufos herbei? Meine Bilder sind geprägt von starken, schnellen Linien und Farben, die einer apokalyptischen, radioaktiven Hölle entstammen, wo überall Nägel eingeschlagen werden… allerdings keine Nägel aus hartem Stahl. Es sind verteufelte Nägel aus Plastik «Made in China» mit Hello Kitty-Köpfchen.