Master
Kunst

Dominic Michel

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Versierte Maler*innen bewiesen ihre Fähigkeiten, indem sie Transparenz malten, etwas bei dem sich das Licht durch fast nichts Sichtbares manifestiert. Wie bei einem Glas: eine Sphäre in Form gebracht. Ein Objekt. Auf der einen Seite ein Ausdruck in Bezug auf Wirtschaftsmacht, soziale Mythen, Kultur oder familiär verwurzelte Zirkulationen, auf der anderen Seite eine Hintertür. Das Schlupfloch einer Verkörperung der Mystifikation, bei der die Aussenwelt auf der Oberfläche eines leeren Raumes dargestellt wird – wo das Bewusstsein auf das Unterbewusstsein trifft, zum Beispiel indem man nach den Schönsten im Land fragt, Tag für Tag, bis man wie Schneewittchen oder als fetischisierte Wunschoberfläche für ideelle Verankerung endet.

Zurück zum Drama: Ein ambivalenter Vitalismus hält dieses Spiel am Laufen, wie eine Push-and-Pull-Beziehung, Modus und Fähigkeit, mit einem Lächeln rückwärts in die Katastrophe zu reisen…

Aber das Glas, das Objekt, das Modell kommt von irgendwo her. Gefunden, gekauft, gestohlen oder geschenkt, wurde es arrangiert, indem man es aus seinem bedeutungsvollen Raum und anhand des Fehlens eines Subjekts, das eine Beziehung zu ihm haben könnte, extrahiert. Auf Augenhöhe, angekettet und in pseu- do-logische Variationen gehüllt, angetrieben durch Intuition und dem Drang, eine Deutlichkeit abzulehnen. Zumindest ist dies das Einzige, was wir sehen können.

Holz, Öl auf Gläsern

Foto: Christian Knörr

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