Charlotte Martin

SWEET DELUSION

Mitten im Konsumparadies Basels befindet sich ein immersiver Raum, der eine vermeintlich perfekte Welt vortäuscht. Er soll unser eigenes Handeln widerspiegeln und dazu anregen, unser Konsumverhalten in Zeiten wie diesen zu hinterfragen.

Der Raum erzählt mit Hilfe von Projektion und Schauspiel die Geschichte «Die Stunde der Hochstapler», die im Weltuntergang mündet. Alexander Eisenach schafft es dabei mit seinem verwirrenden Text das momentane Gesellschaftsbild adäquat zu beschreiben. Der Verlauf der Geschichte, die Handlungen der Schauspielerinnen wie auch der Besucherinnen zeigen eine Endlosschleife auf, aus der wir, ohne sie zu durchbrechen, nicht herauskommen werden.

Das Essen ist Sinnbild für den momentanen Konsumüberschuss und über die Essverhalten der Schauspielerinnen, im Raum wie auch in den Projektionen, sollen soziale Strukturen und die Dekadenz versinnbildlicht werden. Auch die Besucherinnen werden dazu ermutigt, sich am Essen im Raum zu bedienen und sich

eventuell den Essverhalten anzupassen.

Die Verblendung über die vorherrschende Dekadenz wird dabei weiterhin aufrechterhalten. Die eigentlichen wichtigen Themen, die behandelt werden sollten, verschwinden im Wirrwarr des Konsumüberschusses und werden erst zum Schluss ersichtlich. Diese Sichtbarkeit ist nicht nur Anstoss zur Selbstreflexion, sondern auch ein Appell an jede*n Einzelnen von uns, Verantwortung zu übernehmen und aus den festgefahrenen Strukturen auszubrechen.

Diese Seite wurde archiviert. / This page has been archived.