Studium: Master Masterstudio Design
Jahr: 2022
Mentor*innen: Werner Baumhakl, Nicole Schneider, Alfredo Häberli, Meret Ernst, Ralf Trachte
Wie sieht die Zukunft des städtischen Wohnens aus? Wie müssen sich die Innenräume unserer Wohnungen verändern und ihr Design angepasst werden?
Europäische Grossstädte sind mit einer Wohnungskrise konfrontiert. Die Pandemie hat zusätzlich eine Veränderung des Lebensstils ausgelöst, der die Bedeutung vom Zu Hause und Wohnraum für die Bürger:innen in den Mittelpunkt rückt, was die bereits existierenden gravierenden Umstände weiter hervorhebt. Es muss schnell gehandelt werden, was nur mit Hilfe einer Um- und Zwischennutzung von Baubestand möglich ist.
In ihrer Abschlussarbeit spielt Ewa mit dem Gedanken, dass eine wichtige Lösung für das Wohnungsdefizit darin besteht, leerstehende Büroflächen in kompakte Wohnungseinheiten umzustrukturieren. Sie verwendet drei Fallstudien von Büros als Testumgebung für konzeptuelle Lösungen. Durch die Erforschung der Wohnbedürfnisse und der Zielgruppen in jedem spezifischen Kontext entwickelte Ewa modulare Möbelsysteme, die auf die Bedürfnisse junger Singles in Städten zugeschnitten sind.
Die Basis des Entwurfs ist ein System aus freistehenden Rahmen, das den Grossteil des Eingangsbereiches abdeckt und die Anordnung der Möbel unabhängig von den strukturellen Beschränkungen in den Wänden ermöglicht. Leichte, multifunktionale Einheiten sind über dem Boden aufgehängt und können sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung frei angeordnet werden, was den Zugang zum gesamten Raum ermöglicht. Die Mobilität erlaubt nicht nur die freie Wahl der benötigten Möbel und Wohnfunktionen, sondern auch die Anpassung an die Körpergröße und die Vorlieben des Nutzers. Das System besteht aus miniaturisierten Kücheneinheiten, einem Sofa, einem Bett und mehreren Stauraum-Kombinationen und ermöglicht eine Personalisierung durch die Integration von weiteren Möbeln.