Titelbild

Anja Lena Taravella

 

Nächste Station: WIDERSTAND

Intervention gegen das Vergessen der Geschichte des Erlenmattareals

Studium: Bachelor Innenarchitektur und Szenografie
Jahr: 2023
Mentor*innen: Nader A. Taghavi, Eva Wandeler, Petra Sidler

Mail: anjataravella@gmail.com

Zwischennutzungen kritisieren die gesellschaftlichen Normen der Gegenwart durch das Ausprobieren neuer Werte oder Formate. Dieser Inbegriff des Widerstands wurde in Basel seit den 1960er Jahren durch die Freiraumbewegung hart erkämpft.

Auf dem Erlenmattareal in Basel trug die damalige Pionier-Zwischennutzung NT*/Areal zur Transformation vom Güterbahnhof der Deutschen Bahn zu einem ins Stadtbild integrierten Areal bei. Die Partizipation, die mit der Freiwilligenarbeit in Zwischennutzungen einhergeht, kann als eine Art von Öffentlichkeitsarbeit der Bewohnenden gesehen werden, welche jedoch nach Ende der Zwischennutzung in Vergessenheit gerät.

Hier setzt die permanente Intervention «Nächste Station: WIDERSTAND» an. Zwischen der Bahnhofskantine, welche die gesamte Arealentwicklung überdauert hat, wird eine Verbindung zur aktuellen Zwischennutzung «Erle Perle» hergestellt. Auf dem auf einer Höhe von 55 cm verlaufenden Weg kann ein vom ehemaligen Güterbahnhof inspiriertes Netz an Gleisen entdeckt werden. Die Schienen navigieren als Hochpfad zwischen den sieben Stationen und die Spuren der Schottersteine rekonstruieren die unsichtbaren und vergessenen Gleise des Güterbahnhofs. Diese sieben Geschichtsfragmente des Areals werden durch eine leitende Schrift auf dem Gitterrost und an den Stations-Prellböcken vermittelt.

Der räumliche Protest der Intervention bietet Widerstand gegen das Vergessen der Geschichte des Erlenmattareals und leistet somit einen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Zwischennutzungen.

Diese Seite wurde archiviert. / This page has been archived.