INNENARCHITEKTUR UND SZENOGRAFIE / Bachelor
Jonas Vogel
become Swiss
Von der Giardini aus können die Besucher den Innenhof des Schweizer Pavillons nur auf einem Steg besuchen. Wie Touristen haben sie einen Einblick in die Schweiz, aber keine Möglichkeit in das Geschehen einzugreifen. Der Schweizer Pavillon öffnet sich nach aussen und wird dadurch für alle frei zugänglich. Die Besucher, die in die Ausstellung möchten, bekommen am Eingang einen Lebenslauf zugeteilt. Entsprechend der Biografie erleben sie den Weg mit oder ohne Hindernisse und Schikanen auf dem Weg in die Schweiz.
Wer eine Niederlassungsbewilligung erhält, kann den Innenhof des Pavillons betreten.
Für alle Abgewiesenen und die jenigen, die nach einer bestimmten Aufenthaltszeit wieder die Schweiz verlassen müssen, ergeben sich drei Möglichkeiten. Entweder sie nehmen den Ausgang und verlassen den Pavillon Richtung Venedig, oder sie entscheiden sich für den illegalen Weg und tauchen in der Schweiz unter, das bedeutet, das sie den Innenhof durch eine versteckte Türe betreten können. Oder sie benützen die dritte Möglichkeit und lassen sich von einem Schlepper nach Venezuela, als Beispiel für eine Weiterreise in ein Drittland, bringen. Für alle, die eine unbeschränkte Niederlassungsbewilligung erhalten, gibt es die Option der Einbürgerung. Bei bestandenem Einbürgerungstest bekommt der Besucher einen Schweizer Pass ausgehändigt, den er dem Zöllner vorweisen und den Innenhof betreten kann.
Im Innenhof wird die vielfältige Schweiz dargestellt. Symbolhaft sind in diesem Raum Ochsner-Eimer mit unterschiedlichem Inhalt aufgestellt. Schweizer können alle Eimer öffnen, Niedergelassene nur einige, Illegale keine, oder nur mit Hilfe von Dritten.