Leo Johannes Däschle

 

Radical Affair

Eine reflexive Installation für eine postmaterielle Ethik

Studium: Bachelor Innenarchitektur und Szenografie
Jahr: 2023
Mentor*innen: Prof. Charlotte Tamschick, Christof Mayer, Luzia Schuler
Credits: Paula Santomé, Christoph von Arx, Paul Klute, NeufTrois, Space Affair
Mail: leo.daeschle@gmail.com

Die heutige Gesellschaft ist durch eine hyperkonsumistischen Kultur geprägt, in der wirtschaftlicher Nutzen Vorrang vor der Sorge um den Planeten hat. Dies hat drastische Auswirkungen auf unser emotionales Wohlbefinden und fatale Folgen für Natur und Umwelt.

Angesichts dieser Probleme wird die Bedeutung von Protest im Design immer wichtiger. Ziel ist der Schutz und die Verbesserung der natürlichen Ökosysteme und Ressourcen. All dies basiert auf einer ökologischen Praxis und stellt das kapitalistische Produktions- und Konsumsystem in Frage, das von unbegrenztem Wachstum ausgeht. Design-Aktivismus produziert Artefakte für Kampagnen – reflexive Objekte, die auf nützliche Weise funktionieren, politisieren und dadurch eine postmaterielle Ethik anstreben.

Ausgehend von der Prämisse «Kein Konsum ist der beste Konsum» macht die szenografische Installation «Radical Affair», eine Parallelgesellschaft denkbar, in der Lebensräume die Grenze zwischen Architektur und Möbeln verwischen, indem sie einen von den einfachsten Formen der Natur inspirierten Raum schaffen. Auf diese Weise werden die bestehenden Strukturen und die Idee von Design als elitärem Gut aufgelöst.