Lisa Merten

 

sculpting the void

Eine prozessorientierte Auseinandersetzung mit dem vielschichtigen Monobloc

Studium: Bachelor Innenarchitektur und Szenografie
Jahr: 2023
Mentor*innen: Prof. Charlotte Tamschick, Luzia Schuler, Christof Mayer

Mail: lisanora.merten@gmail.com

Wie eine Gussform dem Nichts eine Gestalt verleiht, symbolisiert der entstandene Negativraum sowohl Form als auch Formlosigkeit zugleich. Ähnlich wie das scheinbar Inexistente im Inneren des Gussmodells das Unsichtbare materialisiert, rückt Protest Verborgenes ins Licht.

Der Monobloc als Objekt führt uns trotz seiner schlichten Form die Komplexität der Realität vor Augen. In ihm spiegeln sich Themen wie Armut, Ungerechtigkeit und Machtstrukturen. Im Verlauf der prozessorientierten Auseinandersetzung führt das anfängliche Konzept des gegossenen Protests zum symbolischen Nichts, das grenzenlose Möglichkeiten in sich birgt. Was sich anfangs wie Scheitern anfühlt, offenbart später, dass das Fehlende manchmal genau so bedeutsam ist wie das Vorhandene.

«Sculpting the void» geht vom Protest als Beobachtung, einer inneren Haltung und dem einherkommenden Willen zur Transformation aus. Diese Essenz wird von der Abwesenheit des Monobloc verkörpert: Es geht nicht um das Objekt oder die Form, sondern um das, was wir darin sehen.

Eine stille Erinnerung daran, dass in der Leere das Potenzial für Veränderung ruht.